Operative Lasertherapie
1. Selektive Lasertherapie zur Behandlung des primären Offenwinkelglaukoms
Unter der Selektiven Lasertherapie (SLT) versteht man eine hochwirksame Lasertherapie, mit der sich ein erhöhter Augeninnendruck beim primären Offenwinkelglaukom (häufigste Verlaufsform des Grünen Stars) reduzieren lässt. Die SLT kann als primäre Behandlung (als Möglichkeit die Augentropfentherapie zu reduzieren), aber auch als wirksame Ergänzung zur bisherigen konservativen Therapie des Glaukoms eingesetzt werden.
In einigen Fällen kann nach erfolgter Lasertherapie sogar auf die Gabe antiglaukomatöser Augentropfen verzichtet werden. Durch spezielle Lichtimpulse wird die Laserenergie auf die Pigmentzelle im Abflussweg des Auges gerichtet. Das umliegende Gewebe bleibt davon völlig unberührt.
Dieser sehr schonende Eingriff ist schmerzlos und dauert nur wenige Minuten.
Vorteile der Selektiven Lasertherapie
- keine systemischen Nebenwirkungen (wie bei Augentropfen)
- nachweisliche Augeninnendruckverringerung
- wirksam als primäre Therapie (Alternative zur Augentropfengabe)
- Ergänzungstherapie zu Augentropfen bei unzureichender Augendrucksenkung
- kann wiederholt werden
- Leistung der gesetzlichen Krankenkasse
- im Idealfall Tropfenfreiheit
2. Laseriridotomie zur Prophylaxe eines Glaukomanfalles
Bei einem Engwinkelglaukom (z.B. bei einem zu kurz gebauten Auge oder einer dicken Linse im Auge) kann es durch die engen Verhältnisse im Abflussweg des Kammerwassers zu einem plötzlichen Augendruckanstieg (Glaukomanfall) kommen. Verhindert werden kann das, wenn mit dem Laser (Nd-Yag) ein kleines Loch in der Regenbogenhaut (Laseriridotomie) angelegt wird. Dieser kleine Eingriff ist nicht schmerzhaft und wird ebenfalls ambulant durchgeführt. Im Anschluss werden ca. eine Woche lang entzündungshemmende Augentropfen verabreicht.
3. Laserkapsulotomie zur Nachstarentfernung
Als Nachstar bezeichnet man die Trübung der hinteren Linsenkapsel, welche bei modernen Operationen des Grauen Stars im Auge belassen wird. Das führt zu einer erneuten Sehverschlechterung Monate bis Jahre nach dem Eingriff. Mit einer vollkommen schmerzfreien Laserbehandlung (Nd:Yag-Laser) kann diese Kapsel eröffnet werden ohne das Auge selbst erneut aufschneiden zu müssen. Bevor gelasert werden kann, wird die Pupille erweitert und das Auge mit Betäubungstropfen schmerzunempfindlich gemacht. Dieser Eingriff erfolgt ambulant, danach werden für ca. eine Woche entzündungshemmende Augentropfen appliziert.
4. Argonlaser zur Behandlung von Netzhauterkrankungen
- Argonlaser zur Behandlung von Netzhautlöchern
Netzhautlöcher können in den meisten Fällen prophylaktisch mit dem Laser behandelt werden. Dabei wird die Netzhaut mit der darunter liegenden Aderhaut derart fest verschweißt, dass eine Netzhautablösung verhindert wird. Dafür wird das Auge mit Betäubungstropfen schmerzunempfindlich gemacht, ein Kontaktglas aufgesetzt und unter Sicht das Loch mit Laserherden umstellt.
– Argonlaser zur Behandlung von Gefäßverschlüssen
Treten bei Gefäßverschlüssen schlecht durchblutete Netzhautareale oder gar Neubildungen von Gefäßen auf, werden diese unzureichend versorgten Areale mit dem Laser behandelt.
– Argonlaser zur Behandlung von diabetischen Netzhautveränderungen
Die diabetische Retinopathie zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen in Deutschland. Grundvoraussetzung für den Erhalt des Sehens ist die rechtzeitige Behandlung. Treten schlecht durchblutete Netzhautareale oder Gefäßneubildungen auf, werden diese unzureichend versorgten Teile der Netzhaut mit dem Laser verödet um den restlichen Teilen ein Überleben zu ermöglichen.
Therapiegeräte

Die Selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT)

Die Argon-Laser-Trabekuloplastik (ALT)
